Fakes sind zu einer Art Marketing geworden. Besonders in den Sozialen Medien werden sie erfolgreich angewandt. Auch von staatlicher Seite. Manchmal bewusst, manchmal unbewusst. Emotionen spielen dabei eine große Rolle. Wenn wir lesen, das Flüchtlinge angeblich umsonst einkaufen dürfen, löst das bei uns gezielte Gefühle aus und so hinterfragen wir den Wahrheitsgehalt dieser Meldung nicht. Bestenfalls teilen wir die Fake-Meldung, ausgehend davon, dass es die Wahrheit ist. Fakes sind aber nicht nur eine Sache von den Bösen. In diesem Bereich gibt es weder Gut noch Böse. Auch die bekannten Parteien oder Öffentlichen Fernsehsender nutzen bewusst Fakemeldungen in ihrem Marketing.

Für die Nutzer ist das ein großes Problem. Besonders für den jungen Nachwuchs, der mit dem Netz aufwächst, aber nicht mehr lernt, Nachrichten und Geschehnisse zu hinterfragen. Meistens erfolgt nur eine kurze Suche über Google, um  die Nachricht zu bestätigen. Dabei wird unterbewusst so gesucht, das gegenteilige Meinungen erst gar nicht wahrgenommen werden.

Politik und Klima von Fakes durchzogen

Aktuell gehören die Klimameldungen ganz oben zu den Fakeproblemen. Als der Regenwald in die Schlagzeilen kam, wurden Bilder von brennenden, flüchtenden Tieren gepostet. Niemand hinterfragte diese Aufnahmen. Selbst die seriösen Medien nutzen die Fotos für die Berichterstattung. Am Ende kam aber heraus, das die meisten Fotos vom brennenden Regenwald nur reiner Fake waren, um die Emotionen der Leser anzusprechen.

Ähnliches ist in der Politik zu beobachten. Beim Kampf zwischen Links und Rechts werden Fakes immer wieder als probates Mittel genutzt. Noch perfider sind die sogenannten Deepfakes, die es schon seit Ewigkeiten gibt, aber erst 2017 richtig bekannt wurden. Dabei werden durch künstliche Intelligenz Bilder und Videos hergestellt, die täuschend echt wirken. So echt, das nicht einmal Profis am Ende sagen können, was real oder fake ist. Die gefälschten Medien werden dabei weitgehend autonom erzeigt. Die Bedeutung der Entfernung von Deepfake aus den sozialen Medien wird immer größer, ist gleichzeitig aber auch unmöglich. Damit Bilder erkannt werden, müsste eine viel weitere Überwachung, als bisher, erfolgen. Selbst China mit seinem ausgefeilten Überwachungssystem, ist nicht in der Lage dieses Problem zu meistern. 

Pornos als bestes Beispiel

Die reine Aussage, das Videos und Bilder täuschend echt, sogar echter als das Original gefälscht werden können, führt zunächst bei den meisten nicht zu einem Aufschrei. Mit Blick in den Pornobereich wird aber ersichtlich, wie problematisch diese Deepfakes sein können. Ein anonymer Nutzer lud unzählige Schmuddelfilme ins Netz. Auffällig dabei: Die Darstellerin, die sich so erotisch und tiefgehend zeigte, war Gal Gadot, die Wonder-Woman-Darstellerin. Sie hatte Geschlechtsverkehr mit ihrem Stiefbruder und vielen anderen Männer. Soweit die Sexfilmchen. Doch Gal Gadot hatte bis dahin noch nie einen erotischen Film oder gar einen Porno gedreht.

Die beschaulichen Filme wurden mittels künstlicher Intelligenz erstellt und wirkten täuschend echt. Sie waren ja auch echt. Wäre Gadot nun nicht so bekannt gewesen, wäre sie in Erklärungsnot gekommen. Für den Laien ist es heute unmöglich Bilder oder Videos als Echt oder Deepfake zu unterscheiden. Selbst für die Experten ist das in einigen Fällen nicht möglich. 

Worum geht es bei Fakes?

Mit Fake-Meldungen sollen Emotionen angesprochen werden. Aufmerksamkeit ist das Ziel. Nachrichten sollen verkauft werden. Meinungen beeinflusst werden. Es geht also um Geld, aber nicht nur. Deepfakes gehören heute zu jeder Kriegsführung dazu, von der sich übrigens kein Staat freisprechen kann. Die Bekämpfung ist also immer ein zweischneidiges Schwert. Interesse an der Bekämpfung besteht letztlich nur bei Berichten, die gegen die eigene Meinung stoßen … nicht aber bei Material, das die eigene Meinung untermauern könnte …

By continuing to use the site, you agree to the use of cookies. more information

The cookie settings on this website are set to "allow cookies" to give you the best browsing experience possible. If you continue to use this website without changing your cookie settings or you click "Accept" below then you are consenting to this.

Close